Kurzfilmprogramm mit Filmen über die Künstlergruppe Gugging und den Künstler Friedrich Schröder-Sonnenstern
Mittwoch, 17.9.2025, 19 Uhr/Ort: Museum Sammlung Prinzhorn
Mit den Kunsthistoriker*innen und FOR-Mitgliedern Museumsleiter PD Dr. Thomas Röske und Caterina Gümpel
Kosten: Museumseintritt
Am Mittwoch, 17. September 2025, 19 Uhr zeigt das Museum Sammlung Prinzhorn kurze Filme aus den 1960er- bis 1980er-Jahren über Künstler*innen mit Psychiatrie-Erfahrung. Die Filme sind Zeitzeugnisse einer sich wandelnden Wahrnehmung von Kunst aus psychiatrischem Kontext – von psychopathologischen Studienobjekten hin zu anerkannten Kunstwerken unter den Begriffen „Art brut“ und „Outsider Art“. Museumsleiter Thomas Röske und Doktorandin Caterina Flor Gümpel stellen die Filme vor und diskutieren, wie sich die Grenze zwischen „normaler“ und „verrückter“ Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg verändert hat.
In den Beiträgen werden die Künstlergruppe des psychiatrischen Krankenhauses Maria Gugging bei Wien und das Vorgehen des Psychiaters Leo Navratil vorgestellt. Außerdem beleuchten sie den Lebensweg des Psychiatrie-Patienten Friedrich Schröder-Sonnenstern sowie die Arbeit des Psychiaters Alfred Bader.
Die gezeigten Filme und Fernsehausschnitte stammen aus einer Zeit, die wesentlich zur Auflösung traditioneller Konzepte von „Normalität“ und „Wahnsinn“ beigetragen hat. Doch welche Zuschreibungen werden darin wirklich hinterfragt? Welche neuen Vorstellungen treten an ihre Stelle? Wer besitzt die Deutungsmacht über diese Werke, und wo verläuft die Grenze zwischen „normaler“ und „verrückter“ Kunst heute?