Wer bin ich? Bilder der Identitätssuche
20. November 2025 bis 19. April 2026
Nur Kunst? Herausragende Werke der Sammlung Prinzhorn neu gesehen
Ausstellung zum 25jährigen Jubiläum des Museums Sammlung Prinzhorn, ab 14.6.25

Im Jahr 2001, rund 80 Jahre nach ihrer Gründung, erhielt die Sammlung Prinzhorn ein eigenes Museumsgebäude. Nach zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland wurde aus der Sammlung von „Anstaltswerken“ „Kunst“ und aus einem ehemaligen Hörsaalgebäude der Neurologie ein Kunstmuseum.
Die Jubiläumsausstellung präsentiert Werke, die mittlerweile zu Klassikern der Sammlung gehören, wie etwa die Geldscheine von Else Blankenhorn oder die Rekonstruktion einer textilen Bodenarbeit von Marie Lieb. Ein besonderer Neuzugang ist der handbestickte Teppich von Emma Mohr.
Die Ausstellung reflektiert die Präsentationspraxis der letzten 25 Jahre: Durch Passepartouts, Rahmen, angemessene Hängehöhe und gute Ausleuchtung sollten die Werke die gleiche Würde erhalten wie Kunstwerke in anderen Museen. Dies stand im Einklang mit dem Leitbild des Hauses, das zur Entstigmatisierung von Menschen mit Psychiatrieerfahrung beitragen soll. Doch was, wenn diese „Kunst“-Präsentation den Werken nicht gerecht wird, ihre Lesbarkeit einschränkt?
Die Ausstellung versucht, einen Schritt weiterzugehen: Sie betont, dass es wichtig ist, mehr von der subjektiven Realität der Künstler*innen zu vermitteln, indem die besonderen Entstehungsbedingungen, Absichten und individuellen Erlebnisse hinter den Werken stärker in den Fokus gerückt werden